Podcast-Hoster
Zunächst stellt sich die Frage: Wie funktioniert das Podcast -Universum? Denn was viele Zuhörer wohl nicht wissen, ist, dass Podcasts nicht direkt über Spotify , Deezer , Apple Podcasts und Co. eingesprochen und hochgeladen werden können. Es bedarf zuvor einem Podcast-Hoster .
Podcast-Hosting funktioniert ähnlich zu Website-Hosting . Ein Provider stellt Podcastern eine Infrastruktur zur Verfügung und speichert für sie alle wichtigen Dateien, darunter bspw. Meta-Daten, Titel der Episoden und Name des Creators. Zudem wird ein sogenannter RSS-Feed erstellt. Darin sind alle Informationen des jeweiligen Podcasts gespeichert, darunter bspw. Name und die Beschreibungen der einzelnen Folgen.
Neben Hosting-Anbietern wie Anchor oder Buzzsprout gibt es auch die Möglichkeit des Selbsthostings. Hierfür sind jedoch jede Menge Speicherplatz und Zeitaufwand nötig. Für Einsteiger empfiehlt sich daher das Fremdhosting, um alle nötigen Dateien bequem und einfach an einem Ort zu speichern.
Podcast-Plattformen
Für Podcast-Hörer stehen hingegen die einzelnen und oben schon benannten Podcast-Plattformen im Vordergrund. Sie stellen dem Publikum die fertigen Episoden zur Verfügung. Das funktioniert über den erwähnten RSS-Feed. Hier wird zum Beispiel angezeigt, dass eine neue Episode veröffentlicht wurde. Der RSS-Feed dient somit als Informationsquelle für die verschiedenen Plattformen.
Bei den Podcast-Hörern wurde in den letzten Jahre Spotify immer beliebter. Ungefähr 34% aller Podcast werden mittlerweile über die Plattform gehört. Noch liegt Spotify damit knapp hinter Apple Podcasts mit einem Marktanteil von ca. 36%, welcher jedoch rückläufig ist.
Podcast-Creator
Nicht zu verwechseln mit den Podcast Hostern , handelt es sich bei Podcast Hosts bzw. noch konkreter Podcast Creators um die eigentlichen Produzenten der Audio-Inhalte. Dabei lässt sich zwischen Podcasts von Einzelpersonen und sogenannten Corporate Podcasts unterscheiden.
Schnell nach Aufkommen der ersten Podcasts entdeckten auch Firmen die Möglichkeiten dieses neuen Mediums und veröffentlichten Corporate Podcasts. Diese dienen vor allem Marketingzwecken . Durch die Ungezwungenheit von Podcasts und die darin vermittelte Nähe kann die eigene Zielgruppe noch besser und persönlicher erreicht werden. Langfristig wird damit eine nachhaltige Kundenbeziehung aufgebaut und auch die Markenloyalität gestärkt.
Die meisten und wohl auch bekanntesten Podcasts stammen hingegen von Einzelpersonen. Oftmals sind diese über andere Plattformen wie bspw. YouTube oder Instagram berühmt geworden. Influencer finden schon lange nicht mehr auf nur einer einzigen dieser Plattformen statt. Viel mehr bespielen sie ein weitreichendes Portfolio mit unterschiedlichstem Content. Podcasts stellen dabei eine Möglichkeit für Creator dar, ihr Social Setup weiter auszubauen und ihre Zielgruppe auf den unterschiedlichsten Kanälen zu erreichen.
Finanziert werden solche Podcasts zumeist über vor- oder zwischengeschaltete Werbeanzeigen . Die Werbeakzeptanz der Zuhörerschaft ist dabei so hoch wie bei keinem anderen Medium. Durch die Diversität an Themen innerhalb des Podcast-Universums können Marketer mit den passenden Informationen zielgenau potenzielle Kunden für ihre Produkte und Leistungen ansprechen. Zudem sind auch die Hürden für Kooperationen mit Podcastern vergleichsweise gering. Diese Art von Podcasts eignen sich also als vielversprechende Werbeträger für Unternehmen.
Und wer beherrscht das Podcast-Universum nun?
Diese Frage lässt sich nicht ganz so leicht beantworten. Alle drei hier vorgestellten Akteure sind essenzielle Bestandteile des Podcast-Universums. Podcast-Hoster stellen die Audio-Dateien zur Verfügung. Podcast-Plattformen bringen sie sozusagen unter’s Volk. Und Podcast-Hosts sind die eigentlichen Content-Creator. Ohne einen dieser drei Teile, würde es nicht mehr funktionieren. Um es noch philosophischer zu machen, kann ein weiterer wichtiger Bestandteil ins Zentrum dieser Trinität gestellt werden: Der RSS-Feed . Er beinhaltet alle Infos zu den einzelnen Podcasts und Episoden, die von den Hostern an die unterschiedlichen Plattformen weitergegeben werden. Zur Veranschaulichung haben wir das Ganze auch nochmal grafisch aufgearbeitet:
Titelfoto von Jeremy Thomas auf Unsplash